Die reine Naturfaser Kaschmir wird aus dem feinen und weichen Unterhaar der Kaschmirziege (carpa hircus) gewonnen. Bei dieser Kaschmirziegen Gattung gibt es die natürlichen Farbtöne Weiß, Grau, Braun oder Schwarz. Die Garne aus diesen Farbstellungen werden meist weniger gefärbt und wirken oft noch edler und natürlicher in ihrer Haptik. Kaschmirziegen zählen in ihrer Heimat zur Familie der Hausziegen. Die Kaschmirwolle wird schon seit ungefähr 1000 v. Chr. handwerklich zu hochwertigen Textilien verarbeitet. Das hochwertigste Cashmere kommt aus der äußeren Mongolei. Besondere klimatische Bedingungen, wie Temperaturen bis zu -40 Grad und karge Gebirgssteppen, lassen das wertvolle Unterhaar der Kaschmirziege wachsen. Für das beste Kaschmir wird nur das sehr feine und weiche Unterhaar verwendet. Es zählt zu den Edelwollen, da es feinst versponnen wird und bei geringem Eigengewicht und hohem Lufteinschluss, sehr hohe Wärmerückhaltungseigenschaften aufweist. Daher gehört reines feines Kaschmir auch zu den teuersten Naturfasern. Der Preis für Kaschmirwolle berechnet sich aus der Qualität der Faser. Umso feiner, dünner und länger, desto hochwertiger und teurer. Man sollte sich immer wieder bewusstmachen, dass Kaschmirfasern durch das Auskämmen des Ziegenfells im Frühjahr gewonnen werden. Hier erhält man die feinsten und dünnsten Cashmere Haare nach den kalten Wintermonaten. Sehr interessant und anschaulich ist der Vergleich von Kaschmir und Schafwolle. Bei Kaschmirwolle wird der jährliche Ertrag von 3-4 Kaschmirziegen gebraucht, um einen Pullover herzustellen, während eine Schur des Schafes 3-4 Pullover ergibt. So erklärt sich auch die hohe Preisgestaltung von hochwertigen Kaschmirtextilien. Je sortenreiner die Produktion, desto qualitativ hochwertiger und edler werden die aus Kaschmir gefertigten Produkte. Es lohnt sich auf die Reinheit, Gewinnung und Produktion zu achten und den Wert eines hochwertigen Artikels aus Kaschmir zu erkennen und wertzuschätzen.